Wochenausblick: Inflation und Zinssätze werden die Märkte diese Woche bewegen

Die Woche vom 9. bis 13. Dezember verspricht eine Fülle von wichtigen Ereignissen, die den Kurs der globalen Märkte bestimmen könnten. Angesichts des vollen Terminkalenders mit Wirtschaftsdaten und geldpolitischen Entscheidungen in verschiedenen Teilen der Welt werden die Anleger darauf achten, ihre Erwartungen inmitten dieser Volatilität anzupassen. Auf dem Radar haben wir Inflationszahlen aus China, Deutschland und den USA, Zinsentscheidungen in Australien, Kanada und Europa sowie Finanzberichte von Giganten wie Oracle, Adobe und Costco. Diese Ereigniskette wird einen umfassenden Überblick über den Zustand der Weltwirtschaft geben und wichtige Anhaltspunkte für den Beginn des Jahres 2025 liefern.

Hier sind die wichtigsten Ereignisse der Woche:

Montag, 9. Dezember: Inflation in China und Oracle's Erträge

Am kommenden Montag wird die chinesische Inflationsrate veröffentlicht, die voraussichtlich bei 0,3 % liegen wird. Dieser nach wie vor niedrige Wert spiegelt eine längere Periode mit einer Inflation nahe Null wider und gibt Anlass zur Sorge über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Obwohl die von Peking ergriffenen Konjunkturmaßnahmen in bestimmten Sektoren Wirkung gezeigt haben, wartet der Markt auf Anzeichen für eine robustere Erholung des Binnenkonsums.

Unter denen Konzernen wird Oracle im Mittelpunkt stehen und seine Ergebnisse präsentieren. Der Technologieriese hat in den letzten Jahren eine Reihe von Erfolgen erzielt, die auf die zunehmende Verbreitung von Cloud-Lösungen zurückzuführen sind. Die Analysten beobachten aufmerksam, ob die Zahlen auch weiterhin die hohe Bewertung der Aktien rechtfertigen. Wird Oracle den Aufwärtstrend fortsetzen können, oder gibt es Anzeichen für eine Verlangsamung?

Dienstag, 10. Dezember: Australien und Deutschland im Fokus

Die australischen Zinssätze werden am Dienstag im Mittelpunkt stehen, und die Anleger werden die Entscheidungen der Zentralbank aufmerksam verfolgen. Angesichts der widerstandsfähigen Wirtschaft rechnen die Märkte nur mit wenigen Veränderungen, aber etwaige Überraschungen könnten den AUD erheblich beeinträchtigen. In Europa wird die deutsche Inflation genau beobachtet werden. Nach der Veröffentlichung mehrerer Werte, die auf eine heikle Phase der deutschen Wirtschaft hindeuten, hoffen die Anleger auf einen klareren Hinweis auf den wirtschaftlichen Kurs der größten Volkswirtschaft der Eurozone. In den USA richtet sich die Aufmerksamkeit des Aktienmarktes auf GameStop, das in den letzten Jahren Höhen und Tiefen erlebt hat. Trotz der Volatilität versucht das Unternehmen zu beweisen, dass seine Diversifizierungsstrategie noch Raum für Wachstum bietet. Der Bericht wird zeigen, ob es Fortschritte gibt oder ob die Probleme fortbestehen.

Mittwoch, 11. Dezember: US-Inflation und Adobe auf dem Radar

Das wichtigste Ereignis am Mittwoch wird die US-Inflation sein, die direkte Auswirkungen auf die Geldpolitik der Federal Reserve hat. Mit den seit Juli 2022 rückläufigen Werten nähert sich die Inflation allmählich ihrem Zielwert, des von der FED auf 2 % festgelegt wurde, wobei der letzte Wert bei 2,6 % lag. Die Daten dieser Woche werden ein klareres Bild darüber vermitteln, was die Fed als nächstes tun muss. In Kanada wird die Zinsentscheidung ebenfalls mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden, insbesondere zu einem Zeitpunkt, zu dem in den USA, einem der wichtigsten Handelspartner Kanadas, ein bedeutender Regierungswechsel ansteht. Unter den Unternehmen wird Adobe seine Ergebnisse in den letzten Jahren veröffentlichen, aber der Markt wird nun gespannt darauf sein, ob seine Zahlen solide genug sind, um den Aufwärtstrend der letzten Jahre fortzusetzen.

Donnerstag, 12. Dezember: Zinssätze und BIP in Europa

Der Donnerstag wird von einer Reihe wichtiger Ereignisse geprägt sein. Im Vereinigten Königreich wird das BIP der führende Indikator sein, der einen Überblick über die Auswirkungen der jüngsten wirtschaftlichen Bedingungen auf das Wachstum gibt. Hinzu kommen die Zinsentscheide für den Schweizer Franken und den Euro. Die Entscheidungen der Schweizerischen Nationalbank und der EZB könnten Aufschluss darüber geben, wie die Zentralbanken die Geldpolitik in Europa gestalten. Der Erzeugerpreisindex (PPI), der die Inflationsdaten in den USA misst, wird den Dollar ebenfalls belasten. Im Unternehmenssektor stehen die Erträge von Costco auf dem Prüfstand. Der Einzelhandelsriese hat die Erwartungen übertroffen, und die Anleger gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.

Freitag, 13. Dezember: Handelsbilanz und Inflation in Europa

Die Woche endet mit wichtigen Wirtschaftsdaten aus Europa. Die deutsche Handelsbilanz wird veröffentlicht, was Auswirkungen auf den Euro haben könnte, insbesondere wenn sie niedriger ausfällt als erwartet. Auch in Spanien werden die Inflationsdaten auf dem Radar stehen. Angesichts einer Wirtschaft, die den Inflationsdruck im Vergleich zu anderen Ländern gut bewältigt hat, werden die Märkte auf Anzeichen dafür achten, wie sich die Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzen wird.

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