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Sonntag Sep 6 2020 06:40
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Brexit-Gespräche gehen diese Woche in eine weitere Runde Kuhhandel, der bisher wenig Fortschritt gebracht hat. Werden die beiden Seiten aus Stillstand ausbrechen können, oder werden die Überschriften den Sterling belasten? Unterdessen findet das Treffen der Europäische Zentralbank nach einem bedeutenden Zuwachs für den Euro statt, was die Entscheidungsträger beunruhigt.
Die nächste formelle Gesprächsrunde zwischen der EU und Großbritannien soll diese Woche in London stattfinden und implizit das Ereignisrisiko für GBP-Crosses und das FTSE einführen. Die zugrundeliegende Stimmung ist nicht sehr positiv. Die letzten Diskussionsrunden im August brachten wenig Fortschritt.
Danach sagte Michel Barnier, der Chefunterhändler der EU, dass eine Einigung „unwahrscheinlich“ sei und er sich über den Stand der Dinge Sorgen mache. David Frost, sein britischer Gegenspieler, sagte, dass die Gespräche nützlich seien, aber wenige Fortschritte gebracht hätten.
Informelle Gespräche in der vergangenen Woche brachten auch nicht mehr. Barnier sagte, er sei „besorgt und enttäuscht“ über die Vorgehensweise Großbritanniens bei den Gesprächen.
Das Ringen mit den konkurrierenden Anliegen der Souveränität (UK) und der Integrität des Binnenmarkts (EU) liegt im Herzen der Gespräche. Beide Seiten müssen philosophische Kompromisse eingehen, bevor ein praktischer Kompromiss folgen kann. Hier sehe ich die größte Hürde für das erreichen eines großen, umfassenden Deals.
Die Europäische Zentralbank (EZB) trifft sich inmitten eines starken Zuwachses des Euros, der Entscheidungsträger beunruhigt. Es sieht so aus, als ob 1,20 die Linie im Sand für die Zentralbank war – ein Niveau, das den Chefökonomen Philip Lane dazu veranlasste, zu kommentieren, dass die EZB den Wechselkurs zwar nicht betrachte, „der Euro-Dollar-Kurs jedoch eine Rolle spielt“.
Das war ein Versuch der EZB dem Steigen entgegen zu wirken – ein stärkerer Euro macht es schwieriger Inflation zu schüren und schädigt das Wachstum. Lane ließ die Märkte einfach wissen, dass der Wechselkurs wichtig ist. Das letzte, was wir jetzt gerade brauchen ist ein Währungskrieg, aber die EZB könnte kurz davor stehen, einen zu beginnen. Wir warten ab, was Christine Lagarde zu der Angelegenheit zu sagen hat.
In der Zwischenzeit sollten wir außerdem schauen, ob die EZB der Führung der Federal Reserve folgt und Anzeichen gibt, bereit zu sein, eine Inflation (sollte sie zustande kommen) nicht der Erholung im Weg stehen zu lassen.
Die große Frage ist, ob die EZB nach einem dualen Mandat, wie es etwa die Fed hat, strebt. Faktisch hat sie bereits ein breiteres Mandat. Zusätzlich zu ihrer primären Aufgabe der Unterstützung der Preisstabilität, hat sie ein Mandat die „allgemeine Wirtschaftspolitik“ der EU zu unterstützen. Wenn das nicht grünes Licht zur Unterstützung des Arbeitsmarktes ist, was dann?
In Jackson Hole kündigte die Fed eine Änderung der Politik an, die einen wesentlichen Einfluss auf die Erwartungen in Bezug auf Zinsen und Inflation hat. Die Fed hat eine rationalere Herangehensweise gewählt. Anstatt zu sagen, dass wirtschaftliche Ergebnisse in Modelle passen müssen – die nie mehr als Schätzungen waren – lässt sie die Ergebnisse direkt die Politik bestimmen.
Manche würden sagen, dass das ein Schritt zur völligen Annahme der Modern Monetary Theory (MMT) ist, selbst wenn Powell sich in der Vergangenheit gegen diese Herangehensweise gewehrt hat. Fakt ist, dass die Krise MMT aus dem Hinterland der Wirtschaftstheorien ohne große Diskussion direkt in die Anwendung befördert hat. Powell hat den zentralen Grundsatz der MMT verinnerlicht – warum sollten Millionen von Menschen auf dem wirtschaftlichen Schrottplatz landen und arbeitslos bleiben, nur um die Inflation gering zu halten.
Ich denke, dass die EZB dieser Richtung folgen wird und dass dieses Treffen sehr interessant werden wird.
Neben den oben genannten sollte man beachten, dass Montag ein Feiertag, der US Labor Day, ist und die Aktienmärkte geschlossen bleiben. Der englische Hauspreis-Index von Halifax wird am selben Tag, aber kurz vor dem Sentix Anlegervertrauens-Bericht für die Eurozone veröffentlicht.
Am Dienstag sollte man ein Auge auf den NAB-Konjunkturoptimismus-Bericht für Australien werfen, sowie auf die BIP-Zahlen für Japan. Am Mittwoch steht die Entscheidung zu den Zinsraten der Bank of Canada an und es werden die vorläufigen Bestellzahlen von Werkzeugmaschinen aus Japan erwartet, einem interessanten führenden Indikator der Nachfrage. Neben dem Treffen der EZB am Donnerstag gibt es noch die US-PPI-Inflationszahlen und die wöchentliche Rohöl-Inventur. Am Freitag endet die Woche mit BIP-Zahlen für England, US CPI-Inflationszahlen und der Beginn der Eurogroup-Treffen der europäischen Finanzminister.
Neben den Großunternehmen veröffentlichen auch noch folgenden Unternehmen diese Woche ihre Geschäftsberichte: Lululemon, Oracle, Richemont und Slack. Der hauptsächliche Fokus aber sollte vielleicht auf dem Covid-Gewinner Peloton liegen, dessen Aktien in den vergangenen Wochen auf Rekordhöhe geschossen sind.
JPMorgan hob letzte Woche das Preisziel der Aktie auf 105 USD von 58 USD an und fügte sie zur eigenen Top-Pick-Liste hinzu.
„Pelotons größte kurzfristige Herausforderung besteht aus unserer Sicht darin, mit der gestiegenen Nachfrage Schritt zu halten. Die Bestell- und Lieferzeiten für Fahrräder betragen durchschnittlich ~ 6-7 Wochen in den Top-20-DMAs der USA ab unseren Überprüfungen am 1. September“, sagte Analyst Doug Anmuth.
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